Nahmobilität
Nahmobilität bezeichnet die Mobilität über kurze Distanzen, meist im Wohn- oder Arbeitsumfeld, und umfasst vor allem den Fuß- und Radverkehr, aber auch die Nutzung von öffentlichen Verkehrsmitteln. Sie ist ein zentraler Bestandteil einer nachhaltigen und umweltfreundlichen Verkehrspolitik. Ein gutes Nahmobilitätsangebot, also gute Bedingungen für Fußgänger*innen und Radfahrer*innen sowie ein gut ausgebauter ÖPNV, steigt Lebensqualität und Attraktivität der Stadt- und Ortskerne, stärken die lokale Wirtschaft, vermindern Lärm und Schadstoffbelastung, erhöhen die Verkehrssicherheit und trägt zur angestrebten Klimaneutralität bei.
Zur Stärkung der Nahmobilität gehören unter anderem die Planung und der Bau von Fuß- und Radverkehrsinfrastruktur, wie separierte, befestigte und gut beleuchte Fuß- und Radwege und Fahrradabstellanlagen, schulisches Mobilitätsmanagement, Barrierefreiheit im öffentlichen Raum, oder Planungsinstrumente wie der Nahmobilitäts-Check. Zudem wird mit Qualitätsstandards und Musterlösungen eine attraktive Infrastruktur für den Fuß- und Radverkehr geschaffen.
Exkurs: Hessen
In Hessen haben sich zahlreiche Akteure, darunter insbesondere Kommunen, in der Arbeitsgemeinschaft Nahmobilität Hessen (AGNH) zusammengeschlossen. Finanziert vom Hessischen Ministerium für Wirtschaft, Energie, Verkehr, Wohnen und ländlichen Raum und ihren Mitgliedern fungiert sie als Forum und Netzwerk, in dem Kommunen, Hochschulen, Verkehrsunternehmen, Interessenverbände, Planungsbüros und weitere Akteure Ideen entwickeln und Erfahrungen bei der Umsetzung von Projekten austauschen. Betreut und unterstützt wird die Geschäftsstelle der AGNH durch die LEA LandesEnergieAgentur Hessen GmbH (LEA Hessen).
Alle Informationen sowie umfangreiche Planungshilfen, Informationen zu Fördermitteln und Veranstaltungen erhalten Interessierte unter www.nahmobil-hessen.de.