Eine Smart City ist eine Stadt, die digitale Technologien nutzt, um das Leben ihrer Bewohner*innen zu verbessern und den Ressourcenverbrauch zu reduzieren. Kurz gesagt, geht es darum, Städte zu kreieren, die intelligenter sind als unsere heutigen Städte und besser mit den Herausforderungen der Zukunft zurechtkommen.

Die Grundidee dabei ist, Objekte aus unterschiedlichsten Bereichen wie Autos, Straßenlaternen, Lichtsignalanlagen, Mülleimer oder Heizungen miteinander und mit dem Internet zu verbinden. Gegenstände werden mit Sensoren ausgestattet und sind so in der Lage, Daten zu sammeln, zu analysieren und bereitzustellen.

Autos sammeln beispielsweise in Echtzeit Daten über den Verkehr und übertragen diese in die Cloud. Dort werden die Daten ausgewertet und von Lichtsignalanlagen abgerufen. So lassen sich Ampelschaltungen an das aktuelle Verkehrsaufkommen anpassen, damit Verkehrsteilnehmer*innen ohne Stau an ihr Ziel kommen.

Smarte Müllcontainer sind ein weiteres Beispiel aus der Smart City. Ebenfalls mit Sensoren ausgestattet, melden sie jederzeit ihren Füllstand an das städtische Entsorgungsunternehmen. Mithilfe künstlicher Intelligenz können die Routen der Müllfahrzeuge so dem tatsächlichen Bedarf angepasst werden.

Smart Cities sind jedoch mehr als neue Technologien. Das Smart-City-Konzept stellt den Menschen in den Mittelpunkt. Viele Städte nutzen dafür digitale Beteiligungsplattformen. In Barcelona stimmen Bewohner*innen auf der Open-Source-Plattform Decidim über städtische Vorhaben ab. Bis heute haben mehrere hunderttausend Bürger*innen Vorschläge eingereicht und darüber entschieden, wo neue Grünflächen oder Wohnungen entstehen sollen.

Auch in Deutschland sind Städte auf dem Weg zur Stadt der Zukunft. Der Smart City Index der BITKOM zeigt, dass die Stadt München im Jahr 2023 die smarteste Stadt Deutschlands war. Besonders gut schnitt München in den Bereichen Bildung, Verwaltung, IT und Kommunikation ab. Hamburg belegte nach vier Jahren an der Spitze den zweiten Platz. Köln folgte auf dem dritten Platz. [1] Diese Städte setzen Maßstäbe für die Zukunft, indem sie Technologien und Bürgerbeteiligung nutzen, um das städtische Leben zu verbessern.

Das Smart-City-Konzept ist aber nicht nur für Großstädte reserviert. Auch kleinere deutsche Städte setzen Smart-City-Projekte erfolgreich um. Monheim am Rhein punktet zum Beispiel mit einem autonom fahrenden Linienbus oder dem digitalen Monheim-Pass, mit dem die Monheimer*innen viele städtische Angebote wie den ÖPNV oder Bibliotheken nutzen und bezahlen können. Im hessischen Bad Hersfeld werden urbane Daten aufbereitet und für alle über eine Internetplattform zur Verfügung gestellt. Das sogenannte „Cockpit“ informiert in übersichtlicher Form etwa über Lärmbelastung, Parkplatzsituation oder Luftqualität in der Stadt.