Ausgangspunkt für die Gestaltung von Mobilität sind die unterschiedlichen Bedürfnisse der Menschen. Entscheidend ist dabei nicht das einzelne Verkehrsmittel, sondern die Qualität der Bewegung und ihre Bedeutung für Menschen; es geht also um funktionale, aber genauso um emotionale und symbolische Aspekte. Mobilitätsdesign vermittelt zwischen Mensch und Mobilitätssystem und beeinflusst so Nutzungserfahrungen. Dies betrifft Nutzungsprozesse ebenso wie Räume und Objekte. Mobilitätsdesign muss daher systemisch ausgerichtet sein, d. h. diese Einzelaspekte müssen als zusammenhängende Elemente eines Mobilitätssystems verstanden und betrachtet werden.

Das Leitbild für Mobilitätsdesign ist eine intermodale, sozial gerechte und umweltfreundliche Mobilität. Das macht Mobilitätsdesign zu einer interdisziplinären Aufgabe, die drei Handlungsfelder umfasst:

1. Die Gestaltung des Mobilitätssystems mit Blick auf seine organisatorisch-institutionelle Logik und die politisch-rechtlichen Rahmenbedingungen

Dabei kommen die unterschiedlichen Zugänge der Sozialwissenschaften, der Stadt- und Verkehrsplanung, der Technikwissenschaften und der gestaltenden Disziplinen zusammen.

2. Die Gestaltung der Interaktion von Menschen mit dem Mobilitätssystem

Hier ist die fachliche Kompetenz der Disziplinen Design und Architektur zentral für die Gestaltung von Prozessen, Räumen, Objekten und Informationen.

3. Die Entwicklung von Zukunftsbildern

Solche übergreifenden visuellen, textlichen oder multimedialen Darstellungen möglicher zukünftiger Realitäten zu entwickeln, dient der ko-kreativen Erarbeitung von Inhalten, schafft gemeinsame Werte und inspiriert zur aktiven Zukunftsgestaltung.