Mobilitätsmanagement bedeutet, die verschiedenen Möglichkeiten der Fortbewegung und die verschiedenen Nutzergruppen, zum Beispiel Schüler*innen, Rentner*innen und Berufstätige, im Blick zu haben und die Verkehrsnachfrage im Personenverkehr so zu beeinflussen, dass dieser umwelt-, sozialverträglicher und effizienter gestaltet werden kann.

Das Mobilitätsmanagement zeichnet sich dadurch aus, dass es das individuelle Mobilitätsverhalten und die Verkehrsursachen in den Fokus rückt. Der Ansatz des Mobilitätsmanagements basiert auf der Unterscheidung zwischen Verkehr und Mobilität. Während Mobilität das Potenzial zur Erreichbarkeit von Zielen unabhängig von bestimmten Verkehrsmitteln meint, definiert Verkehr die physischen Ortsveränderungen. Es wird deutlich, dass Mobilität unabhängig von umfangreichen Verkehrsmitteln auch mit wenig Ressourceneinsatz und Emissionen in einem verhältnismäßig kleinen Radius die Befriedigung alltäglicher Bedürfnisse ermöglichen kann. Das Ziel besteht also darin, viel Mobilität mit wenig Verkehr zu realisieren.

Kommunen sind hierbei ein zentraler Akteur zur Gestaltung nachhaltiger Verkehrsangebote. Bei der Umsetzung konkreter Maßnahmen werden sie dabei operativ von kommunalen Einrichtungen, Betrieben, Verwaltungen und Schulen unterstützt. [1]

Ein Meilenstein für das Mobilitätsmanagement in Deutschland ist die FGSV-Schrift „Empfehlungen zur Anwendung von Mobilitätsmanagement“. Unter Mobilitätsmanagement wird dort die „zielorientierte und zielgruppenspezifische Beeinflussung des Mobilitätsverhaltens mit koordinierten organisatorischen, informatorischen und beratenden Maßnahmen, ggf. auch unter Einbeziehung weiterer Akteur*innen über die Verkehrsplanung hinaus“ verstanden. [2]

Maßnahmen des Mobilitätsmanagements werden in der Regel für bestimmte Personengruppen entworfen, die sich hinsichtlich ihrer Eigenschaften und Mobilitätsbedürfnisse ähneln. Auf dieser Basis haben sich zahlreiche Handlungsfelder des Mobilitätsmanagements etabliert, zum Beispiel für Schüler*innen, Neubürger*innen und Arbeitnehmer*innen. Oft stehen dabei einzelne Wegezwecke und Ziele im Vordergrund, beispielsweise beim betrieblichen oder schulischem Mobilitätsmanagement, die vor diesem Hintergrund auch als standortbezogenes Formen des Mobilitätsmanagements bezeichnet werden.