Mit dem Begriff Lieferkettenresilienz wird die Eigenschaft einer Lieferkette (Supply Chain) beschrieben, sich sowohl an Störungen anzupassen als auch sich von diesen wieder zu erholen. [1] Störungen können ihren Ursprung außerhalb (Naturkatastrophen, Computerviren, Terroranschläge, gesetzliche Änderungen) und innerhalb (Ressourcenprobleme, Streiks, Entscheidungen des Managements) der haben. [2]

Die Resilienz einer Lieferkette besteht aus zwei Komponenten: [3]

1.) Die Widerstandsfähigkeit ist die Fähigkeit eines Systems, die Auswirkungen einer Störung zu minimieren, indem es ihr vollständig ausweicht (Vermeidung) oder durch Minimierung der Zeit zwischen dem Eintreten der Störung und dem Beginn der Erholung von dieser Störung (Eindämmung).

2.) Die Wiederherstellungsfähigkeit ist die Fähigkeit eines Systems, nach einer Störung wieder funktionsfähig zu werden. Es wird ein stabiler Leistungszustand angestrebt.

In Abbildung 1 werden die Auswirkungen einer Störung als Zusammenhang zwischen Schwere der Störung und Erholungszeit dargestellt. Je kleiner das Dreieck, desto besser ist eine Supply Chain auf unvorhergesehene Ereignisse eingestellt.

Abbildung 1: Das Resilienzdreieck [4]

Verantwortliche im Supply Chain Management sind gefordert, geeignete Abschwächungsstrategien zu entwickeln. Dies kann proaktiv und reaktiv geschehen. Im Vorfeld sind potenziell eintretende Risiken zu ermitteln und ihre potenziellen negativen Auswirkungen abzuschätzen.