Eine Supply Chain (zu Deutsch: Lieferkette) ist – auch wenn der Name anderes verspricht – keine Kette, sondern ein Netzwerk von Akteuren, die entlang der Wertschöpfungskette zusammenarbeiten, um – ausgehend von Rohstoffen – Produkte zu erzeugen und diese Produkte an Kund*innen zu liefern. Bei den mitwirkenden Akteuren handelt es sich um Hersteller, Handelsunternehmen sowie Dienstleister, insbesondere auch Logistikdienstleister. Die Akteure führen Prozesse durch, um Input in Output umzuwandeln. Sie erzeugen damit Material- und Produktflüsse innerhalb der Supply Chain; ebenso werden Informations- und Finanzflüsse erzeugt.

Abbildung Supply Chain
Abbildung vereinfachte Supply Chain: Prof. Dr. Michael Huth

Die Abbildung zeigt eine vereinfachte Supply Chain: Aus Erdbeeren (und weiteren Zutaten) wird Marmelade hergestellt. Weiterhin werden Gläser, Deckel, Label und Verpackungsmaterial produziert. Die Erdbeermarmelade wird dann an stationäre Händler und Onlinehändler geliefert. Die Endkund*innen kaufen die Marmelade vor Ort oder lassen sie sich liefern.

Das Management von Supply Chains muss sowohl die Kosten aller notwendigen Prozesse, Systeme und Bestände im Blick haben, als auch die Leistungsfähigkeit: Für Kund*innen sind Schnelligkeit, Liefertermintreue und Qualität, aber auch Flexibilität und Resilienz wichtig – auf der anderen Seite aber auch die Kosten. Supply Chain Management fokussiert damit auf Effektivität und Effizienz – und das nicht für einzelne Unternehmen, sondern für die gesamte Lieferkette.