Ridesharing-, Ridehailing- und Ridepooling-Angebote fördern alle multi- und intermodale Mobilität und werden immer populärer. Die Begriffe werden jedoch oft unsauber verwendet.

Ridesharing

Ridesharing sind öffentlich zugängliche, nicht gewerbsmäßige Mitnahmesysteme, bei denen freie Plätze im privaten Pkw anderen Personen über eine in der Regel internetbasierte Plattform zugänglich gemacht werden. Die Mitnahme in Privatfahrzeugen geschieht gegen einen kleinen Kostenbeitrag. Dabei würde die Fahrt ohnehin stattfinden, wie bei der klassischen Mitfahrzentrale.

Ridehailing

Ridehailing (auch Rideselling genannt) hingegen ist eine privatwirtschaftliche, digital vermittelte, entgeltliche und nachfrageorientierte Beförderung in einem Pkw. Die Fahrten werden nur bei Fahrtwunsch durchgeführt und über internetbasierte Plattformen vermittelt. Kommerzielle Plattformanbieter legen nach aktueller Marktsituation den Preis fest, „vermitteln“ die angeforderte Fahrt und behalten dafür einen Teil des Fahrpreises. Der Unterschied zum Taxi in Deutschland ist unter anderem die Preisstruktur, die Rückkehrpflicht zum Betriebsstandort nach der Fahrt und die fehlende Beförderungspflicht. Eine bekannte Ridehailing-Plattform ist Uber.

Ridepooling

Ridepooling ist ein gewerbliches Verkehrsangebot zur Sammelbeförderung mehrerer, nicht zusammengehöriger Personen nach deren jeweiligen in der Regel ähnlichen Fahrtwünschen. Diese umfassen Abholort, Zielort und Zeitrahmen der Fahrt (vollflexibel), jedoch nicht die Fahrtstrecke. Ridepooling bezeichnet somit die gemeinsame Nutzung von Fahrzeugen auf einer Teilstrecke für einen gemeinsamen (Teil-)Weg. Ridepooling kann sowohl als eigenständiges Angebot als auch als Teil des ÖPNV angeboten werden und hat das Ziel, den ÖPNV zu ergänzen.

Neue Mobilitätsformen und öffentlich zugängliche und geteilte Verkehrsangebote helfen grundsätzlich dabei, die individuelle Mobilitätsflexibilität zu erhöhen und das Leben aller Menschen durch mehr (Aufenthalts-)qualität attraktiver zu machen. Weitere Information zu den Themen Multi- und Intermodalität sind auch auf der Website der Forschungsgesellschaft für Straßen- und Verkehrswesen (FGSV) e. V. zu finden.