Unter einem Mikrodepot versteht man ein verhältnismäßig kleines, zentral in (Innen-)Städten gelegenes Zwischenlager, das bei der Auslieferung von Waren und Gütern auf der Letzten Meile immer stärker an Bedeutung gewinnt.

Betrieben und genutzt werden Mikrodepots vor allem von Paketdienstleistern, Stückgut- und Foodlogistikern. Die Anlieferung der Ware an das Mikrodepot erfolgt in der Regel per LKW oder Transporter, die finale Zustellung meistens zu Fuß mit Sackkarre oder per Lastenrad.

Mikrodepots können in Immobilien, wie Parkhäusern, auf extra ausgewiesenen Flächen eingerichtet werden, oder als festinstallierte Wechselbrücken, also austauschbare Ladungsträger. Als mobile Variante kommen Fahrzeuge, Wechselbrücken oder Anhänger zum Einsatz. Morgens bestückt an zentralem Platz aufgestellt, werden sie tagsüber zu Fuß oder per Rad bewirtschaftet. Immer häufiger teilen sich KEP-Anbieter (Kurier-, Express- und Paketdienste) verfügbare Flächen für Mikrodepots.

Durch den Einsatz von Mikrodepots werden motorisierte Lieferverkehre in Innenstädten reduziert und die emissionsarme bzw. -freie Zustellung auf der Letzten Meile möglich.