Als erstes Automobil gilt das von Carl Benz zum Patent angemeldete „Fahrzeug mit Gasmotorenbetrieb“ aus dem Jahr 1886. Seitdem hat sich die Automobilindustrie rasant entwickelt und bereits in der Mitte des 20. Jahrhunderts entstanden erste Ideen, autonome Fahrzeuge zu entwickeln. Autonomes Fahren bezieht sich dabei auf die Möglichkeit, ein Fahrzeug ohne menschliche Intervention zu fahren.

Insbesondere in der letzten Dekade konnten in dieser Hinsicht technische Fortschritte erzielt werden. Auf dem Weg zum vollautomatisierten Fahren unterscheidet die SAE International numerisch aufsteigende Level, die nach dem Automatisierungsgrad klassifiziert sind:

Level 0: Keine Automation.

Level 1: Assistiertes Fahren. Hierbei behält die Fahrer*in die vollkommene Kontrolle über das Fahrzeug.

Level 2: Teilautomatisiertes Fahren. Hierbei sind eine ständige Überwachung und das Eingreifen durch eine Fahrer*in erforderlich.

Level 3: Bedingt automatisiertes Fahren. Das Fahren ist in bestimmten Situationen automatisiert, wobei eine Fahrer*in potenziell eingreifen kann und muss.

Level 4: Hochautomatisiertes Fahren. Bei definierten Straßentypen, Geschwindigkeitsbereichen und Umfeldbedingungen ist das Eingreifen einer Fahrer*in nicht mehr notwendig.

Level 5: Vollautomatisiertes Fahren. Das Fahrzeug kann in allen Situationen ohne Fahrer*in selbstständig fahren.

Autonomes Fahren wird durch den Einsatz zahlreicher Sensoren am Fahrzeug ermöglicht, die in Kombination genutzt werden. Hierzu zählen u. a. LIDAR-Sensoren, Kameras sowie die Ultraschall-Technologie. Mithilfe künstlicher Intelligenz werden die gesammelten Informationen verarbeitet und erlauben dadurch die Navigation des Fahrzeugs.

Während das Autonome Fahren zahlreiche Vorteile verspricht, stehen Industrie und Gesellschaft gleichzeitig vor einigen Herausforderungen. Hierzu zählen die Klärung rechtlicher Fragestellungen und ethischer Fragen bei Unfallsituationen sowie der Umgang mit Cyber-Angriffen. Es kann davon ausgegangen werden, dass Autonomes Fahren die Art und Weise, wie wir uns künftig fortbewegen, grundlegend verändern wird.